Vereins - Chronik
1919
Der erste schriftliche Nachweis
Der erste heute noch verfügbare schriftliche Nachweis über einen Fussballclub "Germania Barbecke"
bezieht sich auf ein Diplom, das im Zusammenhang mit einem "Sechser Wettspiel" am 21. September 1919 in Broistedt ausgestellt und vom Gärtnermeister Wilhelm Eschemann unterzeichnet wurde.
1928
Antrag auf Errichtung eines Sportplatzes
In den Anfängen des Barbecker Fussballs gab es noch keinen eigenen Sportplatz. Gespielt wurde mit 6-er Mannschaften in der Steinkuhle oder auf dem Anger, den jetzigen Schlammteichen, östlich Woltwiesche (hinter der Bahn).
9 Jahre nach der ersten schriftlichen Erwähnung im Jahre 1928 stellten 38 junge Männer an den Rat der Gemeinde einen Antrag auf Einrichtung eines Sportplatzes.
1928
Abschrift des Gründungsprotokolls
Am heutigen Tage hat sich die Jugend hier im Ort versammelt
"Zwecks Gründung eines Sportvereins mit dem Namen Germania".
Um dem Sport nicht fremd zu bleiben, muß auch hier im Orte zur körperlichen Ertüchtigung der Jugend ein Sportverein sein, welcher auch auf die Schuljugend übergreifen soll. Betrübend und bitter ist die Beschaffung eines geeigneten Platzes, aber wenn von Seiten der Gemeindebehörde einiges Verständnis für die Jugend vorhanden ist, dann wird auch mit gutem Willen auch dieser Platz beschafft werden. Wir stellen hiermit den Antrag, um zum Zwecke des Sports, gleich den anderen benachbarten Ortschaften einen Platz zur Verfügung zu stellen. Wir glauben bestimmt in kurzer Zeit von der Gemeindebehörde gehört worden zu sein und möglichst mit einer befriedigenden Lösung dieses Problems, insbesondere, da es nicht der Wille von einzelnen ist, sondern zum Ziel der gesamten örtlichen Jugend, welche auch hier unterzeichnen werden.
Unterschriften: Karl Hasselbach, Ernst Oelmann, Albert Cleve, Willi Kreie, Valentin Daufer, Albert Bähre, Oskar Struckmann, Albert Struckmann, Robert Plünnecke, Carl Kreie, Heinrich Oelkers, Gustav Markwort, Rudolf Reinecke, Wilhelm Brüser, Hermann Elzmann, Heinrich Kasten, Hermann Funke, H. Kuroschinski, Ernst Kreie, Gustav Kasten, Heinrich Bartels, Kurt Struckmann, Albert Fasterding, Albert Bank, Albert Sonnenberg, Walter Hellemann, Walter Markwort, Helmut Bähre, Fritz Helmedag, Otto Helmedag, H. Kasten, Gustav Cleve, Albert Kreie, Paul Wolpers, Walter Burgdorf, R. Hahn, Gustav Meier, R.Schrader
Aufgrund dieses Antrages beschloss der damalige Gemeinderat, den noch heute bestehenden Platz an der Reppnerschen Straße anzulegen. Zur Einweihung fand ein Jugendturnier statt, wobei als 3. Sieger die Jugend des Pfeil Broistedt mit einer Urkunde geehrt wurde.
Weitere Urkunden sind nicht mehr vorhanden.
1930
Vereinsversammlungen wurden bis 1935 in der Gaststätte Heinrich Max - Elternhaus von Werner Voges - in der Twete abgehalten.
Man könnte sagen, das war auch das erste "Vereinsheim".
1919 - 1935
Zu jener Zeit gab es noch keinen regelmäßigen Punktspielbetrieb.
Hin und wieder aber tauchten in den damaligen Zeitungen Meldungen über Fußballspiele der Barbecker auf. So z.B. am 10. April 1935.
Laut Braunschweiger Allgemeine Zeitung fand ein Spiel zwischen Woltwiesche und Barbecke statt. Dabei hat Woltwiesche erst in der zweiten Halbzeit, mit dem Wind im Rücken, Barbecke mit 3:1 besiegen können.
bis 1947 / 1948
Verein ruht während der Kriegszeit.
In den Kriegsjahren und danach bis 1947/48 ruhte der Verein und damit auch der Spielbetrieb. In dieser Zeit wurde nur Schulsport betrieben.
Aufgrund der allgemeinen schlechten Versorgungslage war der Barbecker Sportplatz zu einer Kleingartenanlage umfunktioniert worden.
1947 / 1948
Neugründung des Vereins
Aber bereits 1947/48 erwachte dann in Barbecke wieder das sportliche Vereinsleben. Zunächst wurde auf dem "Struckmannschen Saale" Tischtennis gespielt. Der Malermeister "Laube" betreute diese Sparte.
Auch der Wunsch nach einem eigenen Sportplatz wurde wieder wach. Dies führte dazu, dass sich sportinteressierte Barbecker von der Schachtanlage "Barbara" Feldbahngleise besorgten, mit denen dann der Platz an der Reppnerschen Straße bearbeitet und eingeebnet wurde, so dass Rasen eingesät werden konnte.
Die ersten Tore verschwanden auf (un)erklärliche Weise über Nacht, wurden aber später wieder zurückgebracht. Der Beschluss zur Neugründung des
"FC - Germania Barbecke" fand am 1.März 1949 statt. In diesem Zusammenhang wurde ein Antrag an die Gemeinde gestellt, zwecks Wiederherstellung des Sportplatzes. Dieser Antrag enthielt 50 Unterschriften.
1949
Protokoll einer ordentlichen Gemeinderatssitzung
Im Protokoll der ordentlichen Gemeinderatssitzung vom 1. März 1949 liest sich das so:
Tagesordnungspunkt 18.
Antrag mehrerer Einwohner auf Überlassung von Gelände für einen Sportplatz. Zu 18. Es lag ein Antrag vor, wonach mehr als 50 Einwohner beantragen, ein Sportplatzgelände bereit zu stellen. Hierzu wurde eine Kommission gewählt, die darüber beraten soll und ermächtigt ist, bindende Beschlüsse zu fassen. Ihr gehören an, die Ratsmitglieder Schröder, Kaminski und Petzchen, der Bürgermeister und von den Einwohnern Lehrer Stamm, Albert Oelmann und Heino Scholz.
Am 01.10.1949 wurde der Verein offiziell als "FC - Germania Barbecke" neu gegründet. Die Eintragung in das Vereinsregister mit dem Zusatz "e.V" erfolgte erst am 24.09.1957 beim Amtsgericht in Braunschweig. Die erste Vereinsführung im Gründungsjahr hatte folgendes Aussehen:
1.Vorsitzender Hermann Bank
2. Vorsitzender Hermann Haars
1.Kassierer Otto Ziegenbein
1. Schriftführer Robert Herzig
Am 16.10.1949 fand zur Eröffnung ein Freundschaftsspiel gegen Viktoria Woltwiesche statt, das die Woltwiescher mit 4 : 0 gewannen. Nun wurde nicht nur Tischtennis, sondern auch wieder Fußball gespielt. Das folgende Foto zeigt die beiden Mannschaften des Eröffnungsspieles.
Die Fussballabteilung des "FC - Germania Barbecke" nahm 1949 in der Staffel "Salzgitter" erstmalig wieder an einem geregelten Punktspielbetrieb in der Kreisklasse teil
1953
Bau der ersten massiven Umkleidemöglichkeit
Natürlich konnte man nicht mehr wie in den dreißiger Jahren zum Fußballspielen in kurzen Hosen zum Sportplatz gehen. Es mußte eine Umkleidemöglichkeit geschaffen werden. So wurde im Herbst 1953 die erste massive Umkleidemöglichkeit gebaut. Die war in der Mitte durch eine Trennwand unterteilt war, so daß sich Heim- und Gastmannschaft getrennt umziehen konnten.
Später, gegen Ende 1955, hat der Schützenverein an diesem Gebäude einen KK - Stand angebaut, da während des Krieges das Schützenhaus vom Rottendamm an den Sportplatz verlegt worden war. Grund dafür war, dass auf dem Rottengelände ein Feuerlöschteich angelegt wurde.
1968 - 1973
Bergbauschäden zwingen zum Umzug
In den Jahren 1968 - 1973 konnte auf der Sportanlage an der Reppnerschen Straße, bedingt durch Bergbauschäden der Ilseder Hütte, kein Spielbetrieb mehr durchgeführt werden. Bereits in der Saison 1967/68 wurde ein Ausweichplatz in Betrieb genommen.
Diesen hatte die "Ilseder Hütte" einschließlich einer Behelfsbaracke zur Verfügung gestellt. Er befand sich unmittelbar nördlich des heutigen Schützenhauses. Da es kein fließendes Wasser gab, wurden Schuhe und Körperteile bei "Otto Brechmacher" gereinigt. Während dieser Zeit gab es bereits Überlegungen für ein erstes Vereinsheim.
1970 wurde dann ein entsprechender Antrag als Beschlußvorlage bei der Gemeinde Barbecke eingebracht.
1970
Gemeinde bezuschußt Bau einer neuen Sportanlage
Nach eingehenden Beratungen fasste der Gemeinderat Barbecke folgenden Beschluss: (Auszug aus dem Gemeindeprotokoll vom 02.10.1970) Die Gemeinde stellt dem Sportverein für den Bau eines Sporthauses und Anlage eines Parkplatzes aus dem Flurstück 107 vom Reppner Weg aus in ostwärtiger Richtung ca. 1250 m˛ kostenlos zur Verfügung. Der Verkehrswert beträgt 5000.- DM . weiterhin wird dem Sportverein für den Bau eines Sportheims ein Zuschuß von 15.000.- DM bewilligt, der zu gegebener Zeit zur Auszahlung kommt.
Das Vorhaben wurde unterstützt von
- der Ilseder Hütte mit 20.000,- DM als Entschädigung für entstandene Bergbauschäden.
- dem Landkreis Wolfenbüttel mit 20.000 .- DM.
- dem Sportbund Salzgitter mit 5.000 .- DM
- dem Landessportbund Hannover mit 8.000.-DM
- den Stahlwerken Peine-Salzgitter mit 5.000.-DM
- dem FC-Germania Barbecke mit 19.000.-DM Eigenkapital.
Bis zu diesem Zeitpunkt war ein gemeinsames Barbecker Schieß- und Sporthaus im Gespräch, das auf dem vorhandenen Gelände des Sportvereins gebaut werden sollte. Auf eine solche Anlage konnten sich die Vereinsvorstände jedoch nicht einigen, so dass der Sportverein mit dem Bau seines eigenen Sportheimes begann. 1973 wurde das neue Sportheim eingeweiht und der ursprüngliche Fussballplatz wieder in Betrieb genommen. Der Spielbetrieb fand von nun ab wieder an der Reppnerschen Straße statt.
1970
1987
Sportheimerweiterung wird eingeweiht
Steigende Mitgliederzahlen erforderten ca. 10 Jahre später eine Erweiterung des Sportheimes. Es wurde beschlossen, einen eingeschossigen Anbau in südlicher Richtung zu erstellen. Dieser Anbau konnte 1987 eingeweiht werden. In diesem Zusammenhang wurde auch das alte Umkleidehäuschen abgerissen.
Erste Flutlichtanlage im Fußballkreis Salzgitter
Durch freundschaftliche Verbindungen zum Eisenbahnersportverein (ESV) Hildesheim konnten im Jahre 1975 sechs Beleuchtungsmasten kostengünstig erworben werden. Diese wurden in Eigenleistung zu Flutlichtmasten umgebaut. Der "FC - Germania Barbecke" verfügte damit als erster Verein im Fussballkreis Salzgitter über eine Flutlichtanlage.
1993
Fertigstellung einer Zwei-Feld-Tennisanlage
Die Erweiterung der Vereinsanlage um eine Zwei-Feld-Tennisanlage erfolgte im Frühjahr 1993. Die Einweihung fand am 14. August des gleichen Jahres statt. Da diese Anlage auf dem ehemaligen Trainingsplatz der Fussballabteilung erstellt worden war, mußte als Ersatz östlich der Tennisanlage ein neuer Trainigsplatz angelegt werden.
1999
Sportheim wird ausgebaut
Die sprunghafte Mitgliederentwicklung aufgrund neuer Sparten machten erneute Überlegungen zur Erweiterung des Vereinsheims notwendig. Nachdem die Finanzierung stand und die Baugenehmigung erteilt war, konnte 1999 mit der Vereinsheimerweiterung begonnen werden. Hierbei wurde zuerst das Dach des bestehenden Anbaues abgetragen, danach der Anbau um ein Obergeschoß aufgestockt. Künftig wird der Verein über Räumlichkeiten verfügen, die sowohl zweckgebunden einzelnen Sparten wie auch allen Gruppen zur Verfügung stehen, so z.B. ein ca. 100 qm großer Übungsraum.